FRAUENTOUREN will Frauengeschichte sichtbar machen, um Frauen für heutige und zukünftige Auseinandersetzungen zu ermutigen und zur Emanzipation aller Menschen beizutragen. Unser Motto lautet: Ohne Frauen ging und geht nichts!

FRAUENTOUREN erforschen und vermitteln seit mehr als drei Jahrzehnten Frauengeschichte mit Führungen, Vorträgen, Seminaren und Publikationen. Sie haben an Ausstellungen und Filmen mitgewirkt. 2001 wurden sie mit Frauenpreis des Berliner Senats ausgezeichnet.

FRAUENTOUREN arbeiten mit wissenschaftlichem Anspruch. Aber wir bekennen uns zu einer parteilichen Geschichte von, über und für Frauen. Unser Angebot richtet sich an alle Interessierte egal welchen Geschlechts und soll für alle verständlich sein.

Am Internationalen Frauentag 1988 führte Claudia v. Gélieu ihre erste frauenhistorische Stadtrundfahrt durch, die wegen der großen Nachfrage immer wieder wiederholt wurde. Nach der Wende 1989 fanden Claudia v. Gélieu und Beate Neubauer aus West und Ost zusammen und bildeten 1994 eine Kooperation von freiberuflich zur Frauengeschichte arbeitenden Frauen unter dem Namen FRAUENTOUREN.

FRAUENTOUREN betrachen Geschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart aus Frauenperspektive. Nachgegangen wird Diskriminierungen von Frauen und, wie dagegen vorgegangen wurde und wird. Aber nicht nur Frauen als Opfer auch Täterinnen und Mitläuferinnen werden thematisiert. Im Mittelpunkt stehen die Alltags- und Sozialgeschichte von Frauen sowie die Geschichte der Frauenbewegungen. Migrantinnen erzählen ihre eigene Geschichte.

Frauen in der Geschichte gibt es überall zu entdecken. FRAUENTOUREN bieten hundert verschiedene Führungen in Berlin entwickelt und es kommen immer neue dazu. Es gibt Rundgänge durch zahlreiche Berliner Stadtteile. Bei Friedhofsführungen werden die Gräber berühmter und wenig bekannter Frauen gezeigt und anhand der zahlreichen weiblichen Skulpturen und Engel wird der Frage nachgegangen, welche Rolle Frauen in der Begräbniskultur spielten. Einige Führungen sind den Biografien von Frauen gewidmet. Die meisten sind an einem Thema ausgerichtet.

Was erinnert an Frauen und ihre Geschichte? Bei den Rundgängen suchen FRAUENTOUREN danach. Und FRAUENTOUREN setzen sich für die Verankerung von Frauengeschichte im öffentlichen Raum ein. Zahlreiche Erinnerungszeichen für Frauen wie Denkmäler, Gedenktafeln und Benennungen nach Frauen gehen auf die Initiative von FRAUENTOUREN zurück oder wurden mit unserer Unterstützung umgesetzt.

FRAUENTOUREN engagieren sich im 1990 gegründeten bundesweiten Netzwerk "Miss Marples Schwestern – Historische Spurensuche nach Frauen vor Ort". Frauen in der Geschichte zu entdecken, erfordert kriminalistischen Spürsinn und macht genauso viel Spaß, wie wenn sich die berühmte Detektivin auf Mördersuche begibt. Und so wie bei ihr die Besichtigung der Tatorte wichtiger Bestandteil der erfolgreichen Aufklärungsarbeit ist, führen Miss Marples Schwestern und FRAUENTOUREN zu den Lebens- und Wirkungsstätten von Frauen.

Bis Frauen in der Geschichte, beim Erinnern und Gedenken gleichgestellt sind, bleibt noch viel zu tun!

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